Landschaftsarchitektur (LA), Diplom/Bachelor
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Naturkatastrophen sind an der Tagesordnung. Überschwemmungen hier, Hitzewellen dort. Anstatt mit der Natur im Einklang zu leben, wird diese durch den Menschen auf lang oder kurz, systematisch zerstört. Profitgier, Gleichgültigkeit und oftmals schlichte Unwissenheit ist Auslöser dieser schwer zu stoppenden Maschinerie.In vorliegender Arbeit soll eine Möglichkeit aufgezeigt werden, wie deutlich mehr Grünfläche und damit mehr Natur in unsere dicht besiedelten Städte gebracht wer-den kann: - DIE DACHBEGRÜNUNG -Dabei wird der Bogen weit gespannt. Die Reise beginnt in der Antike und endet in der Zukunft. Sie beginnt mit dem Allgemeinen und endet mit dem Detail.Der Leser wird als erstes zu den antiken Wurzeln der Dachbegrünung geführt. Er reist durch die verschiedenen Zeitepochen und kann feststellen, dass unterschiedli-che Faktoren die Dachbegrünung geprägt und entwickelt haben.In der Gegenwart angekommen, wird der Leser mit dem aktuellen Stand der Technik vertraut gemacht. Er wird über die verschiedenen Begrünungsarten, die Bauweisen und Materialien des begrünten Daches informiert. Anschließend wird die Bedeutung der Dachbegrünung erläutert. Dies erfolgt aus städtebaulichen und freiraumplaneri-schen Aspekten sowie aus ökonomischen und ökologischen Betrachtungsweisen. Dabei wird beobachtet, inwieweit sich der heutige Stand der Dachbegrünung aus der Geschichte des begrünten Daches ableiten lässt.Die Reise geht weiter und wird detaillierter. Die ökonomischen und ökologischen As-pekte werden anschließend spezifischer betrachtet. Anhand von Forschungsergeb-nissen aus den letzten Jahren werden dem Leser die Möglichkeiten der Sickerwas-sernutzung einer Dachbegrünung, aber auch deren Problematik, vorgestellt und be-urteilt. Das Hauptproblem, die Färbung des Sickerwassers durch Huminstoffe, trübt ein wenig den Blick in die Zukunft. Um einen klaren Blick für das Futurum zu erhalten, wird am Ende dieser Arbeit ein aktuelles Forschungsprojekt der Fa. ZinCo vorgestellt. Dieser Versuch behandelt speziell die Färbung des Sickerwassers. Dabei wird untersucht, inwieweit unter-schiedliche Substrate und verschiedene Zuschlagsstoffe die Färbungsqualität der Si-ckerwässer einer Dachbegrünung beeinflussen.
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Chancen, den Aufgaben und der Notwendigkeit von Besucherlenkung in Großschutzgebieten. Dazu wird zunächst ein Überblick über die drei Großschutzgebietstypen vermittelt und die jeweilige Schwerpunktsetzung herausgearbeitet. Nach der anschließenden Einführung in das Thema Besucherlenkung wird anhand eines übergeordneten Leitfadens erläutert, wie bei der Besucherlenkung in Großschutzgebieten vorgegangen werden kann bzw. sollte.Im zweiten Teil der Arbeit wird das erarbeitete Wissen auf ein konkretes Beispiel, das Biosphärengebiet Schwäbische Alb, angewendet und ein möglicher Weg zur Besucherlenkung aufgezeigt. Nach der Darstellung und Analyse der Konfliktbereiche werden für ausgewählte Orte im Biosphärengebiet konkrete Maßnahmenpakete entwickelt. Es wird gezeigt, dass die Besucherlenkung ein geeignetes Instrument ist, Naturschutz und Tourismus miteinander zu vereinbaren und die Natur nicht FÜR oder VOR sondern MIT dem Menschen zu schützen.
Station 3
(2023)
Das Wassersystem der Stadt Augsburg wurde zum UNESCO-Welterbe ernannt. Ziel ist es nun, die Besonderheit "Wasser" präsenter zu machen. Es soll ein offizieller Rundgang durch Augsburg entstehen, wobei verschiedene Stationen über das Welterbe informieren. Die dritte Station dieses Rundgangs bildet das "Ölhöfle", welches zentral in der Altstadt liegt. Um dieses befinden sich einige historische Besonderheiten des Wassersystems, über die ein Info-Pavillon informieren soll.
Die Formensprache ergibt sich aus dem Zusammenfügen der gewonnen Erkenntnisse der Analyse. Drei gekreuzte Achsen bilden den Kern des Entwurfs. Die Hauptwegeachse bildet die Ost-West-Linie, die die Innenstadt mittels einer Brücke mit der Jakobervorstadt verbinden soll. Hier ist die Zufahrt für PKW, Feuerwehr und Fußgänger und hier sind die Eingänge zu den Gebäuden. Aufgrund dieser Frequentierung und Wichtigkeit wird diese Achse die breiteste auf dem Grundstück sein. Die zwei anderen Achsen bilden Parallelen zu den jeweiligen Grundstücksgrenzen und beginnen bei den beiden Eingängen des Stadtbads und des Restaurants. Auf möglichst kurzem Weg führen diese Achsen zu den zwei ruhigeren Aufenthaltsorten, die sich am Rand des Ölhöfles ansiedeln. Der eine Aufenthaltsort entsteht bei der Spitze des Ölhöfles, von wo aus man einen offenen Blick auf den historischen Wasserturm, das Liliom und die Wasserkreuzung hat. Der zweite Aufenthaltsort entsteht am Wasser und ist über die zweite Achse erreichbar. Hier ist das Wasser ruhig und flach.
Dort, wo sich die drei Achsen kreuzen, entsteht der Hauptplatz, der einsehbar und von allen Richtungen zugänglich ist. Hier befindet sich er Außenbereich der Bad-Gastronomie. Die Standorte der einzelnen historischen Sehenswürdigkeiten sind relativ gleichmäßig um das Ölhöfle verteilt. Um allen Sehenswürdigkeiten gerecht zu werden, soll ein Info-Pavillon möglichst mittig auf dem Hauptplatz stehen. Sinnvoll ist ein offener Info-Pavillon, der einen Ausblick in alle Richtungen zulässt. So kann der Besucher die Info-Tafeln lesen und die zugehörigen Sehenswürdigkeiten dabei betrachten.
Beginnend an der Filsmündung in Plochingen fährt man auf der B10 entlang des Neckars, man durchquert die Agglomeration Stuttgart und die nächsten 14 Minuten wird man ununterbrochen Freiraum erleben. Noch führt die Fahrt auf der B10 einen kommentarlos durch Teile der zukünftigen Metropolregion und fast unbemerkt dringt man immer dichter an die Landeshauptstadt Baden-Württembergs vor. Wer sonst an Stuttgart denkt, der denkt an eine Stadt, umgeben von blühender Landschaft; an Anhöhen, Täler, Grünanlagen, an Menschen. Aber das Ankommen in Stuttgart ist von einem anderen Bild geprägt, die B10 als eine der wichtigsten Stadtzufahrten lässt die Stadt unscheinbar wirken. Mit „14 Minuten Freiraum“ soll aus dem einfachen Ankommen ein Raumerlebnis werden, das schon bei der Anreise einen angenehmen Vorgeschmack auf die Stadt bietet. Aus der schnellen Straße mit ihrer stumpfen Funktionalität und Banalität soll ein Stück Stuttgart werden; individuell und zukunftsorientiert und mitnichten notwendig, denn der der durchschnittliche Pendler der Region verbringt 140 Minuten wöchentlich auf diesem Abschnitt der B10. „14 Minuten Freiraum“ macht aus dem Straßenraum eine wahrnehmbare Landschaft, eine Landschaft, die ästhetische Ansprüche erfüllen kann, und auch ein neuer Stadteingang für Stuttgart. Möglichkeit dazu bieten die unzähligen Nicht-Orte, das Niemandsland entlang der B10. Verschiedene Interventionen wandeln die Unorte zu Orten. Der Straßenraum wird neu interpretiert und dadurch ein neues Image für den Stadteingang Stuttgarts geschaffen. Mit der Beseitigung der Unorte wird Raum verfügbar, der ein neues, großes und vor allem spannendes Experimentierfeld für die Landschaftsarchitektur darstellt. Durch das Projekt wird die B10 zum „Boulevard“ der Stadt.