Fakultät Umwelt Gestaltung Therapie
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Der Beitrag gibt einen Überblick über das Fachgebiet Planungssoziologie, zeigt zentrale Forschungs- und Lehrfelder auf und möchte damit zur institutionellen Verstetigung des akademischen Faches beitragen. Mit der Berufung auf die Professur „Planung und Gesellschaft“ in der Fakultät „Umwelt Gestaltung Therapie“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU Nürtingen-Geislingen) im September 2018 bietet sich für mich ein Wirkungsfeld, auf dem ich stadtplanerisches Fachwissen mit soziologischen Erkenntnissen gut kombinieren kann
A steadily growing repository of publicly available land use and land cover (LULC) data holds great potential for addressing pressing challenges, e.g., associated with climate change or profound societal and economic transformations. However, significant portions of this data remain underutilised. This article exemplifies the practical applicability of harnessing such data for advancing spatial planning within the Rhineland mining area, Germany – a region currently undergoing significant structural shifts induced by the upcoming coal phase-out. The study features a three-pronged approach, integrating and overlaying numerous diverse datasets. First, we conduct a comprehensive assessment of ecosystem services (ES) in the region (1). Moreover, we present an evaluation of areas (un)suitable for future settlement development based on multiple constraints (2). Finally, we offer community-level analyses assessing the most suitable future land use focus, considering current LULC and ES information presenting three primary options: settlement, agriculture and natural/recreation (3). Findings are conveyed at various levels of spatial and informational granularity. We show spatially differentiated patterns of combined ES pronunciation, constraints for settlement development, and the suitability for the mentioned land use categories being meaningful in both the detailed and the reduced representation. This accommodates distinct planning requirements and audiences, spanning from regional to urban land use planning and from informing laypersons to providing knowledge to planning professionals. The approach possesses wide-ranging applicability and adaptability. It should encourage practitioners/planners to explore untapped potentials within open data for shaping planning processes and informing stakeholders. Primary benefits include objectifying and optimising planning processes while promoting their acceptance.
Die Zuhilfenahme statistischer Modelle basierend auf empirischen Daten und räumlichen Analysen ermöglicht die objektive Bewertung der Landschaftsbildqualität auch großer Untersuchungsgebiete. Verbreitet sind vor allem lineare Regressionsmodelle, die vergleichsweise einfach anzuwenden und zu interpretieren, jedoch bei der Darstellung komplexer Zusammenhänge eingeschränkt sind. Es bleibt meist unbekannt, ob komplexere Verfahren eine menschliche Bewertung besser abbilden könnten. Die vorliegende Arbeit nutzt ein lineares Regressionsmodell und ein neuronales Netz auf Basis derselben Datengrundlagen für eine bundesweite, flächendeckende Bewertung der landschaftlichen Schönheit. Mit neuronalen Netzen können auch komplexe, nichtlineare Zusammenhänge modelliert werden, die Ergebnisbildung ist jedoch nur begrenzt nachvollziehbar. Die Ergebnisse der beiden Modelle werden verglichen und die anwendungsbezogenen Vor- und Nachteile erläutert. Die bundesweite Anwendung beider Modelltypen zeigt überwiegend plausible und stark korrelierende Ergebnisse. Beide Ergebniskarten stellen, insbesondere infolge des markanten Reliefunterschieds, ein deutliches Bewertungsgefälle zwischen der Nord- und Südhälfte Deutschlands dar. Die Modelleigenschaften des linearen Regressionsmodells führen dazu, dass dieses Bewertungsgefälle deutlich zu stark ausgeprägt ist. Beim neuronalen Netz zeigt sich eine ausgewogenere Bewertung zwischen Norden und Süden, bei der auch Landschaftsräume ohne starke Reliefunterschiede häufig hohe Bewertungsstufen erhalten. Die Ergebnisse demonstrieren, dass neuronale Netze als Zweig des maschinellen Lernens einen bedeutenden Beitrag zu landschaftsplanerischen Fragestellungen leisten können.
Lebensstil- und Milieuforschungen in der Stadtsoziologie ergänzen traditionelle Segregationsstudien und untersuchen kulturelle Vielfalt in städtischen Lebensführungen. Dieser Ansatz verbindet objektive Voraussetzungen mit subjektiven Faktoren und ermöglicht ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen zwischen globalen und lokalen Strukturen. Dadurch kann die Entwicklung von gesellschaftlicher Vielfalt oder Homogenität in städtischen Räumen besser verstanden werden
Im Wettbewerb der Städte spielen innovative Ideen für lebendige Innenstädte und attraktive Gestaltungen des Öffentlichen Raumes eine zentrale Rolle. Dabei tut sich eine große Spannweite auf: Sie reicht von konsumfreien Räumen für ein Bierchen auf der Mauer über attraktive Sitz- und Spielräume auf einem Platz bis hin zur Schaffung geeigneter Rahmen für Events und Kulturattraktionen im ffentlichen Raum. Andererseits stehen diesen innovativen Ansätzen harte Faktoren entgegen: Eigentumsverhältnisse, ökonomische Bedingungen für Einzelhandel, Gewerbe und Wohnen aber auch die Partizipationsmöglichkeiten der Stadtgesellschaft beeinflussen selbstverständlich entscheidend die Weiterentwicklung der Städte.
"Zwischen gebautem Raum und sozialen Prozessen“ – so der Untertitel dieser Habilitationsschrift, mit dem der Bogen über die Fachdisziplinen Raumplanung und Soziologie gespannt wird. Ziel ist dabei das Fachgebiet Planungssoziologie in seiner historischen Entwicklung darzustellen, zentrale Forschungs- und Lehrfelder aufzuzeigen und das akademische Fach institutionell zu verstetigen. Das Tätigkeitsgebiet der räumlichen Planung wird in der vorgelegten Arbeit analytisch in eine Dreiecksbeziehung gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse, der baulich-materiellen Gestaltung von Orten und den Formen einer gezielten räumlichen Steuerung eingeordnet. Dabei wird aufgezeigt, dass „Planung als Beruf“ in einem möglichst ausgewogenen Gleichgewicht zwischen der Praxis technisch-physischer Planung, einem kommunikativ-politischen Selbstverständnis und einem empathischkünstlerischen Zugang zu Orten und Räumen liegt.
Stadtplanung Newsletter
(2022)
Der vorliegende Reader dokumentiert eine Fachexkursion von 14 Studierende der Stadtplanung an der HfWU Nürtingen-Geislingen vom 29.05.22 bis 2.06.22 nach Wien. Solche Fachexkursionen sind ein wesentlicher Bestandteil des Stadtplanungsstudiums, um über den Tellerrand hinaus zu blicken und externe Impulse zu erhalten. Wien wurde als Ziel gewählt, weil sich die traditionsreiche Kaiserstadt im sogenannten „Wiener Weg“ sozial, kulturell und technologisch beispielhaft in der Moderne weiterentwickelt hat. Die Studierenden erhielten dort Einblicke in den besonderen Stellenwert des sozialen Wohnungsbaus sowie die komplexen gesellschaftlichen Prozesse in dieser europäischen Metropole des einstigen Vielvölkerstaates an der Schnittstelle zwischen Mittel- und Osteuropa. Insbesondere lernten die Studierenden dabei Aspekte einer smarten, technologischen Weiterentwicklung städtischer Strukturen unter Wachstumsbedingungen kennen. Ebenso erhielten die Studierenden Einblicke in aktuelle Stadtentwicklungsprojekte mit partizipativen Prozessen zur Rückeroberung Öffentlicher Räume für die Stadtgesellschaft.
Nürtingen 2040
(2022)
Der vorliegende Projektbericht dokumentiert die Arbeit von 16 Studierenden der Stadtplanung im zweiten Semester des Studiums. Das Studienprojekt mit dem Titel „Kultur und Tourismus in Nürtingen“ hat im Sommersemester 2022 stattgefunden und sollte mit möglichst weitreichender Selbstbestimmung und Selbstorganisation der Studierenden durchgeführt werden. Von den Lehrenden wurde einerseits die Rahmensetzung durch das Thema vorgegeben: Stadtgestaltung und Stadtplanung unter den Aspekten von Kultur und Tourismus zu behandeln. Ziel war es dabei zu vermitteln, dass Stadtgestaltung, Stadtplanung, Tourismus und Kultur komplex miteinander verwobene Querschnittsthemen sind. Gerade zu Beginn des Studiums sollte den angehenden Stadtplaner*innen ein umfassendes und weitgefächertes interdisziplinäres Verständnis von Stadtentwicklung auf den weiteren Studienweg mitgegeben werden. Andererseits habe die betreuenden Lehrenden ihre Erfahrungen und Perspektiven mit den Studierenden in Bezug auf gesellschaftliche Aspekte, auf freiraumbezogenen Qualitäten als auch auf planerisch-gestaltende Formen der Stadtentwicklung besprochen.
Planungssoziologie
(2024)
Raumbezogene Planungssoziologie erforscht die Konfiguration von Räumen sowohl durch intentionale Gestaltung als auch durch emergente Prozesse und ihre dynamische Wechselwirkung mit gesellschaftlichen Strukturen sowie Prozessen. Dieser Beitrag fokussiert auf Wertvorstellungen und Ideologien, welche räumlichen Planungen zugrunde liegen. Eine kritische Auseinandersetzung mit normativen Leitbildern und deren politischen Implikationen ermöglicht es dem Fachgebiet Planungssoziologie, verdeckte Annahmen und Glaubenssysteme innerhalb von Planungskonzepten zu hinterfragen. Dadurch leistet die Planungssoziologie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Komplexität und der weitreichenden Auswirkungen planerischer Interventionen in sozialräumliche Strukturen.
Orientiert an den Bedürfnissen der Patient*innen initiiert der kombinierte Einsatz von Collagetechniken und Imaginationsverfahren (Collage+) sowohl individuelle Gestaltungs- und Reflexionsprozesse als auch vielfältige Interaktionsprozesse in Kunsttherapiegruppen. Das gestufte und teilstrukturierte Vorgehen dieser Intervention in der Anwendung bei Traumafolgestörungen, im multimodalen Behandlungskonzept der Psychosomatischen Privatklinik Bad Grönenbach, wird im Beitragsrahmen aufgezeigt. Dabei werden störungsspezifische und ästehtisch relevante Aspekte der Intervention zusammengeführt, die ihr Wirkpotenzial begründen. Damit verbunden wird auch die psychoedukative Bedeutung der Kunsttherapie aufgezeigt.