Landschaftsarchitektur (LA), Diplom/Bachelor
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Beginnend an der Filsmündung in Plochingen fährt man auf der B10 entlang des Neckars, man durchquert die Agglomeration Stuttgart und die nächsten 14 Minuten wird man ununterbrochen Freiraum erleben. Noch führt die Fahrt auf der B10 einen kommentarlos durch Teile der zukünftigen Metropolregion und fast unbemerkt dringt man immer dichter an die Landeshauptstadt Baden-Württembergs vor. Wer sonst an Stuttgart denkt, der denkt an eine Stadt, umgeben von blühender Landschaft; an Anhöhen, Täler, Grünanlagen, an Menschen. Aber das Ankommen in Stuttgart ist von einem anderen Bild geprägt, die B10 als eine der wichtigsten Stadtzufahrten lässt die Stadt unscheinbar wirken. Mit „14 Minuten Freiraum“ soll aus dem einfachen Ankommen ein Raumerlebnis werden, das schon bei der Anreise einen angenehmen Vorgeschmack auf die Stadt bietet. Aus der schnellen Straße mit ihrer stumpfen Funktionalität und Banalität soll ein Stück Stuttgart werden; individuell und zukunftsorientiert und mitnichten notwendig, denn der der durchschnittliche Pendler der Region verbringt 140 Minuten wöchentlich auf diesem Abschnitt der B10. „14 Minuten Freiraum“ macht aus dem Straßenraum eine wahrnehmbare Landschaft, eine Landschaft, die ästhetische Ansprüche erfüllen kann, und auch ein neuer Stadteingang für Stuttgart. Möglichkeit dazu bieten die unzähligen Nicht-Orte, das Niemandsland entlang der B10. Verschiedene Interventionen wandeln die Unorte zu Orten. Der Straßenraum wird neu interpretiert und dadurch ein neues Image für den Stadteingang Stuttgarts geschaffen. Mit der Beseitigung der Unorte wird Raum verfügbar, der ein neues, großes und vor allem spannendes Experimentierfeld für die Landschaftsarchitektur darstellt. Durch das Projekt wird die B10 zum „Boulevard“ der Stadt.