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Produktion von Biogassubstrat– Monokultur und Zweitfruchtanbau im Vergleich. Ergebnisse aus einem vierjährigen Exaktversuch an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.

  • Die Anzahl von Biogasanlagen in Deutschland, welche durch die Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse die steigende Nachfrage an regenerativen Energien bedienen, erfuhr in den letzten Jahren einenDie Anzahl von Biogasanlagen in Deutschland, welche durch die Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse die steigende Nachfrage an regenerativen Energien bedienen, erfuhr in den letzten Jahren einen enormen zuwachs. Silomais ist aufgrund der hohen Erträge und sehr gut etablierten Bestell- und Erntetechnik die am weitesten verbreitete Kulturpflanze in diesem Sektor. Jedoch ergeben sich hierdurch viele pflanzenbauliche und nicht zuletzt auch gesellschaftliche Probleme. Hier würde der Zweitfruchtanbau von Energiepflanzen zur Erzeugung von Biogassubstrat in Form einer vielgliedrigen Fruchtfolge eine willkommene Alternative zur aktuell weit verbreiteten Mais Monokultur bieten.Im vorliegenden vierjährigen Versuch ließen sich durch den Zweitfruchtanbau zwar tendenziell höhere Trockenmasseerträge erzielen, jedoch war die Methanausbeute im Vergleich zum Anbau von Mais in Monokultur annähernd gleich. Auch in den im Versuch integrierten Vergleich verschiedener Düngeintensitäten konnten in der Gesamtbetrachtung keine Unterschiede festgestellt werden. Es konnte hier lediglich beobachtet werden, dass sich Silomais eine erhöhte Düngemenge nicht positiv auf den Ertrag auswirkte. Bei Getreide- GPS zeigte die Erhöhung tendenziell höhere Erträge. Die Wintergetreide- GPS erwiesen sich trotz Verzicht auf Pflanzenschutzmittel als ertragsstark. Im Mittel über die vier Versuchsjahre zeigten die intensiv gedüngten Varianten ein jeweils ca. um 100 kg N*ha-1 höheres Saldo, als die nach Entzug und Nmin gedüngten Varianten. Der Zweitfruchtanbau hatte durch die sehr hohen N- Entzüge einen stark negativen Saldo. Im Bezug auf die Humusentwicklung verringerte sich in der vergleichsweise sehr kurzen Versuchsdauer der Humusgehalt in der Mais Monokultur stärker, als im Zweitfruchtanbau.Die Anbausysteme Monokultur und Zweitfruchtanbau zeigten sich zur Produktion von Biogassubstrat auch in der pfluglosen Bestellung als geeignet. Die extensive Variante Mais- Kleegras musste nach drei Versuchsjahren eingestellt werden. Hier war der Verzicht auf den Pflug beim Umbruch der Kleegrasnarbe problematisch. In den einzelnen Fruchtfolgegliedern waren die mangelnden TS Gehalte der Zweitfrüchte teilweise an der Grenze zur Silierbarkeit. Hinsichtlich der variablen Kosten zur Erzeugung von einem m3 Methan hatte die Monokultur niedrigere Kosten als der Zweitfruchtanbau, was sich auch auf die Direktkostenfreie Leistung je Hektar auswirkte. Im Zweitfruchtanbau schlugen vor allem die hohen Ausbringkosten und das errechnete Mineraldüngeräquivalent des Gärrestes zu Buche. Eine monetäre Bewertung des externen Nutzens des Zwischenfruchtanbaus und der Bodenfruchtbarkeit sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz von Biogasanlagen findet bislang nur indirekt statt.show moreshow less

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Metadaten
Author:Björn Stauß
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2012/12/21
Publishing Institution:Hochschule Nürtingen-Geislingen
Release Date:2012/12/21
Tag:Biogassubstrat; Zweitfruchtanbau
GND Keyword:Monokultur
Institutes:Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management / Agrarwirtschaft (AW), Diplom/Bachelor
DDC-Class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin