Reduzierter Kraftfuttereinsatz in der ökologischen Milchviehhaltung
- In der vorliegenden Arbeit wurde das Thema „Reduzierter Kraftfutteraufwand in der ökologischen“ Milchviehhaltung behandelt. Hintergrund für diese Arbeit sind der steigende Preisdruck und die hohenIn der vorliegenden Arbeit wurde das Thema „Reduzierter Kraftfutteraufwand in der ökologischen“ Milchviehhaltung behandelt. Hintergrund für diese Arbeit sind der steigende Preisdruck und die hohen Produktionskosten, die, die Landwirte dazu zwingen Kosten zu sparen. Aus diesen Gründen wird für die Milchviehproduktion eine Produktion mit vermindertem Kraftfuttereinsatz immer interessanter.Im Rahmen dieser Arbeit wurden im November und Dezember 2010 12 Betriebe mit ökologischer Milchviehhaltung besucht. Die Betriebsleiter wurden mit Hilfe eines Fragebogens zur Betriebsstruktur, Flächenverteilung, Fütterung etc. befragt. Darüber hinaus wurden die Landwirte darum gebeten eine Einverständniserklärung zu unterschreiben, mit der die MLP-Daten eingesehen werden können. Der Fragebogen und die MLP-Daten bildeten die Grundlage für diese Arbeit.Bei Betrachtung der Ergebnisse zeigt sich, welche Leistungen mit einer reinen Grundfutterfütterung erreicht werden können. Bei den besuchten Betrieben lagen die Leistungen zwischen 5.000 kg Milch und 8.000 kg Milch. Zu beachten ist, dass der Betrieb mit 8.000 kg Milch noch zusätzlich Kraftfutter füttert. Die anderen Betriebe zeigten aber deutlich, dass mit einem gelungen Management Leistungen von über 6.000 kg Milch ohne Kraftfutter realistisch sind. Bei Betrachtung der Eiweiß- und Fettgehalte, ist zunächst festzuhalten, dass sie mit durchschnittlich 4,18 % Fett und 3,36 % Eiweiß im angestrebten Bereich liegen. Andererseits liegen beide Werte im Schnitt unter dem der konventionellen Milchviehhaltung. Beim Eiweißgehalt liegt dies daran, dass die Tiere nicht voll ausgefüttert werden können. Die Abweichung des Fettgehaltes lässt sich allerdings nicht erklären. Festzuhalten bleibt, dass die Tiere bei einer kraftfutterlosen Fütterung ausreichend versorgt sind.Die Betrachtung der Tierarztkosten lässt den Schluß zu, dass diese geringer sind als in der konventionellen Milchviehhaltung.Wichtige Aspekte für das Gelingen einer ökologischen Milchviehhaltung mit reduziertem Kraftfutteraufwand aus Sicht der Landwirte, sind eine hohe Grundfutterqualität, die Genetik und eine ausreichende Futteraufnahme. Die Grundfutterqualität ist vor allem für die Schmackhaftigkeit des Futters, damit es von den Tieren gerne gefressen wird. Bei der Genetik geht es aus der Sicht der Betriebsleiter darum, „Grundfuttertypen“ zu bekommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Genetik ist Fruchtbarkeit und das Fundament. Das Ziel ist Tiere mit einer möglichst langen Nutzungsdauer zu bekommen. Für die Futteraufnahme ist es wichtig, ständig Futter in guter Qualität vorgelegt zu haben, damit die Tiere immer fressen können. Ein weiterer Aspekt, der häufig angesprochen wurde, ist die Aufzucht der zukünftigen Milchkühen. Hier ist es wichtig, dass die Tiere das System und damit auch das Futter von klein auf gewöhnt sind.Abschließend lässt sich sagen, dass in der ökologischen Milchviehhaltung durch gutes Grundfutter in ausreichender Menge und geringem Einsatz von Kraftfutter befriedigende Leistungen erzielt werden können. Zusätzlich spielen die Aspekte Kuhkomfort und Management eine wichtige Rolle. So dass durch geringeren Aufwand und höheren Milchpreis eine zufriedenstellendes Resultat erreichbar ist.…


| Author: | Albrecht von Reyher |
|---|---|
| Document Type: | Bachelor Thesis |
| Language: | German |
| Date of Publication (online): | 2012/10/04 |
| Publishing Institution: | Hochschule Nürtingen-Geislingen |
| Release Date: | 2012/10/04 |
| Tag: | Milchleistung Ökolandbau; reduzierter Kraftfutteraufwand; ökologische Milchviehhaltung |
| GND Keyword: | Fütterung; Kosten |
| Institutes: | Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management / Agrarwirtschaft (AW), Diplom/Bachelor |
| DDC-Class: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin |


