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Genotypenscreening der historischen Alblinsen und ihre agronomische Eignung unter heutigen Anbaubedingungen

  • Biodiversität ist die Grundlage für jeden Züchter. Die gegenwärtige Reduzierung der Agrarlandschaft auf wenige ertragreiche Nutzpflanzen schränkt die genetische Vielfalt jedoch erheblich ein. DurchBiodiversität ist die Grundlage für jeden Züchter. Die gegenwärtige Reduzierung der Agrarlandschaft auf wenige ertragreiche Nutzpflanzen schränkt die genetische Vielfalt jedoch erheblich ein. Durch die Aufnahme weiterer Nutzpflanzen in die Fruchtfolge kann jene aufgelockert und die Biodiversität gleichzeitig erhöht werden. Zwei ursprünglich auf der Schwäbischen Alb angebaute Landsorten der Linse, Späths Alblinse 1 und Späths Alblinse 2 sind vor kurzem in einer Genbank wieder aufgetaucht und sollen jetzt wiederbelebt werden. Um die agronomische Eignung sowie ihre Übereinstimmung mit dem überlieferten Material der historischen Sorten zu überprüfen, wurde an der HfWU Nürtingen-Geislingen im SS 2008 ein 14 Genotypen umfassendes Screening (Doppelreihen à 50 Samen) angelegt. Neben den historischen Alblinsen wurden getestet: Du Puy, Italienische Große Grüne, Italienische Kleine Grüne, Italienische Rote, Indische Linse, Crimson, Marmorierte Linse, Gestreifte Linse, Pisarecka Perla, Mährische Linse, Schwarze Linse und Späths Hellerlinse. Die Genotypen wurden nach den agronomischen Parametern Feldaufgang, Pflanzenzahl zur Ernte, Lagerneigung, Verzweigungsstärke, Bestandeshöhe, Verluste bei der Ernte, Blüh- und Reifedaten und nach den wichtigsten Ertragskomponenten untersucht. Die drei historischen Genotypen wurden nach den Richtlinien von UPOV und den „Lentil descriptors“ des IBPGR ferner nach botanischen Merkmalen (Pflanze, Blatt, Blütenstand und Blüte, Hülse und Trockenkorn) untersucht. Du Puy war in den vielen Ertragskomponenten allen anderen Genotypen überlegen. Die beiden historischen Alblinsen waren mit 295 g TM bzw. 249 g TM Ertrag je Doppelreihe im oberen Drittel aller Genotypen. In den agronomischen Parametern Feldaufgang (90 %), Pflanzenzahl zur Ernte (44 Pflanzen) und der Verzweigungsstärke an der Basis lagen sie über dem Mittelwert der Genotypen. Die Vermehrungsrate war mit 275 Körnern je Pflanze bei der kleinsamigen Alblinse sehr hoch. In drei bis fünf Jahren könnte Saatgut für etwa einen Hektar Fläche zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die Züchtung wurden im Mittel aller Genotypen Korrelationen zwischen Ertrag und Wuchshöhe, Wuchshöhe und Hülsenzahl und Ertrag und Hülsenzahl festgestellt. Eine züchterische Bearbeitung der historischen Sorten könnte sich an diesen Werten orientieren.show moreshow less

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Metadaten
Author:Eva Krauth
URN:urn:nbn:de:bsz:950-opus-9851
Document Type:Bachelor Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2009/06/02
Publishing Institution:Hochschule Nürtingen-Geislingen
Release Date:2009/06/02
Tag:Linsen; Linsenanbau; Linsensorten
GND Keyword:Screening; Genotyp
Institutes:Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management / Agrarwirtschaft (AW), Diplom/Bachelor
DDC-Class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin